Was sind eigentlich Metatags – und warum Du sie pflegen solltest
Zuletzt aktualisiert am 20. Januar 2021 um 10:46 Uhr
Wenn Du Dich mit der Suchmaschinenoptimierung für Deine Website intensiver beschäftigst wirst Du früher oder später über den Begriff „Metatags“ stolpern. Aber was genau ist damit eigentlich gemeint?
Ganz allgemein gehalten werden mit „Metatags“ Angaben im Quelltext Deiner Website bezeichnet, die den Suchmaschinen Informationen zu Deiner Seite übermitteln.
In WordPress kannst Du die Metatags über SEO-Plugins wie z.B. Yoast SEO pflegen – und solltest das auch tun.
Aber was bedeuten diese Metatags (bei Yoast als „Snippet“ bezeichnet) jetzt eigentlich und wofür sind die gut?
Die wichtigsten Metatags stelle ich Dir hier vor.
Inhaltsverzeichnis
Seitentitel | „Title-Tag“
Der Seitentitel ist für Google & Co so etwas wie der Titel eines Buches. Die „Hauptüberschrift“ für die jeweilige Seite.
Sinn und Zweck des Title-Tags ist es, dem Nutzer einer Website (und damit auch der Suchmaschine) zu beschreiben, worum es auf dieser Website eigentlich geht. Ideal ist es, wenn Du für jede einzelne Seite der Website einen eigenen, individuellen Title-Tag vergibst, der beschreibt, was der Inhalt genau dieser Unterseite ist.
Es ist empfehlenswert, das Keyword, auf das die Seite optimiert werden soll, im Title-Tag unterzubringen – sinnvoll natürlich. Es geht nicht darum, möglichst viel Text im Title-Tag unterzubringen. Kurze, aber aussagekräftige Titel sind hier gefordert. Die ideale Länge für den Seitentitel sind aktuell ca. 55 Zeichen.
Wenn Du Yoast als SEO-Tool nutzt zeigt Dir das Plugin bei der Eingabe des Titels durch eine grüne Linie an, wenn Du Dich im optimalen Zeichenbereich befindest.
Solltest Du den Titel nicht individuell vergeben wird in der Regel die Überschrift Deiner Seite oder Deines Blogbeitrages als Seitentitel interpretiert. Allerdings vergibst Du Dir damit sehr viel Potenzial, denn „Home“ als Seitentitel ist sehr viel weniger wirkungsvoll als „Max Mustermann GbR – Spezialist für Taubenabwehr“.
„Über Mich“ findet sich in den Suchergebnissen von Google aktuell ca. 674 Millionen mal. Als Seitentitel verpufft das einfach. „Über Marianne Musterfrau – Rhetoriktrainerin in München“ liefert da deutlich mehr Informationen und für Google auch wichtige Suchbegriffe.
Beschreibung | „Description“
Die Beschreibung sollte kurz und knackig zusammenfassen, welche Inhalte den Besucher Deiner Website erwarten. Die optimale Länge liegt dabei zwischen 150 und 160 Zeichen. Längere Texte werden in der Anzeige der Suchergebnisse ( „SERP“ ) bei Google abgeschnitten.
Die Keywords, die Du in der Beschreibung verwendest berücksichtigt Google nach eigener Aussage nicht. Trotzdem solltest Du der Beschreibung Deiner Seite eine ganz besondere Aufmerksamkeit widmen, denn sie entscheidet maßgeblich darüber, ob Menschen in den Suchergebnissen Deinen Link anklicken oder den Link darunter oder darüber.
Warum? Weil Google die Beschreibung verwendet um sie unter dem Seitentitel in den Suchergebnissen anzuzeigen:
Daraus ergibt sich, dass dieser Text keine bloße Anneinanderreihung von Keywords sein sollte. Die Beschreibung sollte neugierig machen und kurz und knackig zusammenfassen was den Besucher auf der Seite erwartet.
Wird die Beschreibung nicht vergeben dann zieht Google sich willkürlich irgendwelche Textstellen für die Anzeige in den Suchergebnissen – oft die ersten Zeilen im Text.
Leider hat Google bezüglich der Description aber oft auch einen eigenen Kopf. Die Anzeige der angegebenen Description ist nämlich für die Suchmaschine kein Muss. Wenn Google der Meinung ist, die Beschreibung passt für das gesuchte Keyword nicht oder ist nicht treffend genug, dann ignoriert Google den Description-Tag auch schon einmal und wählt trotz definierter Beschreibung eine eigene Textstelle aus.
Achte bei der Erstellung Deine Meta-Title ebenso wie für die Description darauf, dass diese der Suchintention des Nutzers entspricht. Was genau die Suchintention ist bekommst Du hier im SEO-Lexikon erklärt.
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Robots-Tag
Mit dem Robots-Tag kannst Du Suchmaschinen vorgeben, ob eine bestimmte Seite in den Index der Suchergebnisse mit aufgenommen werden soll oder nicht.
Der Standard für diesen Tag ist „index, follow“.
Index bedeutet, dass Suchmaschinen die betreffende Seite bzw. den betreffenden Artikel indexieren und in den Suchergebnissen anzeigen dürfen.
Follow bedeutet, dass die Suchmaschine den Links auf der Seite folgen darf. Der entsprechende Link zählt also als wertiger „Backlink“ für die verlinkte Seite.
Wenn Du nicht möchtest, dass eine bestimmte Unterseite Deiner Website in den Suchergebnissen auftaucht ( z.B. die Danke-Seite für Deine Newsletter-Anmeldung ) dann kannst Du die entsprechende Seite über die Einstellungen von Yoast ( und natürlich auch jedem anderen SEO-Plugin ) auf „noindex, follow“ setzen.
Damit bittest Du die Suchmaschine, die Seite nicht in den Suchergebnissen zu listen.
Allerdings ist es tatsächlich nur eine Bitte – Suchmaschinen müssen sich daran nicht unbedingt halten. Wenn Du also 100%ig sicher sein möchtest dass Inhalte nicht zufällig gefunden werden können solltest Du die Seite zusätzlich noch mit einem Passwortschutz versehen.
„Index, nofollow“ oder „noindex, nofollow“ verwendest Du immer dann, wenn Du nicht möchtest, dass die Suchmaschine von Dir verlinkte Seiten berücksichtigt. Die verlinkte Seite erhält durch Deinen Link dann keinen Rankingvorteil.
Das macht zum Beispiel Sinn, wenn Du auf Seiten verlinkst, hinter deren Inhalten Du nicht stehst, vielleicht, weil Du diese Seite als Negativbeispiel für etwas angibst.
Für bezahlte Links ( Affiliate-Links, Gastbeiträge, Werbung, … ) wird der nofollow-Tag von Google sogar vorgeschrieben.
Fazit
Mit der aktiven Pflege der Metatags für Deine Website kannst Du darüber mitbestimmten, wie Deine Seite in den Suchergebnissen bei Google dargestellt wird. Das kann erheblichen Einfluss darauf haben, ob der Link zu Deiner Seite angeklickt wird oder nicht.
Wenn Du über die Auswertungen in der Google Search Console feststellst, dass die Klickrate für Deine Website sehr niedrig ist lohnt es sich in jedem Fall, einmal den Titel und die Beschreibung der betreffenden Seite zu überprüfen und ggfs. zu optimieren.
Hinweis
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