Was ist eigentlich Duplicate Content und wie vermeidet man ihn?
Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2025 um 01:58 Uhr
Sogenannter „Duplicate Content“ ist eine Art Schreckgespenst für alle, die Wert auf eine gute Positionierung ihrer Website in den Suchmaschinen-Ergebnissen legen.
Doch was ist das überhaupt? Unter „Duplicate Content“ versteht man, dass identische Inhalte auf verschiedenen Seiten angezeigt werden. Ganz klassisch wäre das z.B. die wortwörtliche Kopie eines Blogartikels in einem anderen Blog oder als Fachartikel in einem Artikelportal.
Aber manchmal entsteht Duplicate Content auch unabsichtlich. Das geschieht bei dynamischen Websites (zu denen auch WordPress gehört) zum Beispiel durch Verschlagwortung, Kategorisierung oder auch Website-interne Suchformulare.
Ich erkläre es einmal am Beispiel dieses Blogartikels:
Wenn Du diesen Artikel direkt auf der Blogseite anklickst, dann wird er unter dem folgenden Link angezeigt:
Was ist eigentlich Duplicate Content und wie vermeidet man ihn?
Wenn Du einen anderen Beitrag in der Kategorie „Was ist eigentlich …“ liest und dann ganz am Ende des Artikels auf den Link „Veröffentlicht unter Was ist eigentlich …“ klickst, dann bekommst Du eine Übersicht aller Beiträge dieser Kategorie (und damit auch diesen Beitrag) unter diesem Link:
https://wp-bistro.de/category/was-ist-eigentlich
Oder Du suchst über das Suchformular im Blog nach dem Begriff „Duplicate Content“, dann erscheint der Beitrag unter diesem Link:
WP Bistro – Sparringspartner für WordPress
Inhaltsverzeichnis
Warum ist Duplicate Content ein Problem?
Google mag Duplicate Content nicht. Schließlich will Google weiterhin die führende Internet-Suchmaschine bleiben. Benutzer von Google wären aber sehr schnell sehr verärgert, wenn sie nach einem Begriff suchen und dann seitenweise Suchergebnisse angezeigt bekommen, die alle zu exakt demselben Inhalt führen. Und verärgerte Benutzer wären nicht gut für die Popularität von Google 🙂
Dabei relativiert Google selbst nach „nicht böswillig dupliziertem Content“ und „Content, der bewusst auf verschiedenen Domains dupliziert wird mit der Absicht, das Ranking bei Suchmaschinen zu beeinflussen“.
(hier kannst Du die vollständige Stellungnahme von Google nachlesen)
Im Klartext ist diese Stellungnahme so zu verstehen: Wenn auf einer Website Duplicate Content auftaucht, den Google als „nicht böswillig“ einstuft, dann wird Google lediglich eine Entscheidung treffen, welche dieser Inhalte im Index (und damit in den Suchmaschinenergebnissen) aufgelistet werden und welche nicht.
Lediglich wenn Google Betrug oder Manipulation wittert, wird es zu einer Abstrafung mit entsprechend negativen Folgen für das Ranking der Website kommen.
Trotzdem ist es empfehlenswert, Google klare Hinweise zu geben, welche Inhalte tatsächlich relevant sind. So verhinderst Du, dass ein Blogartikel vielleicht nur über den Umweg der Kategorieansicht in den Suchmaschinenergebnissen landet.
Wie kann man Duplicate Content vermeiden
Die einfachste Lösung zur Vermeidung von doppelten Inhalten ist, Beiträge auf allen Seiten außer der eigentlichen Beitragsseite nur auszugsweise anzuzeigen – so, wie ich es auch auf diesem Blog handhabe. Unter allen oben aufgeführten Links in meinem Beispiel zum Duplicate Content siehst Du jeweils nur die ersten 55 Wörter dieses Artikels mit einem „Weiterlesen“-Link. So entstehen erst gar keine duplizierten Inhalte, weil nirgends außer im Beitrag selbst der vollständige Inhalt angezeigt wird.
Um Beiträge nur gekürzt anzuzeigen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Manche Themes erlauben es über die Theme-Optionen festzulegen, ob Beiträge gekürzt angezeigt werden sollen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, manuell einen „Weiterlesen“-Link einzufügen. Dafür setzt Du einfach den Cursor an die Stelle im Beitrag, an der dieser gekürzt werden soll, und klickst auf den „Weiterlesen“-Button im Editor.
Einsatz von Plugins zur Suchmaschinenoptimierung
Der Einsatz eines Suchmaschinenoptimierungs-Plugins empfiehlt sich grundsätzlich für jede WordPress-Website. Auch bei der Eliminierung von Duplicate Content leisten diese Tools großartige Dienste.
Dazu an dieser Stelle noch einmal ein kleiner Exkurs:
Man kann Google über den „noindex“-Metatag mitteilen, dass eine bestimmte Seite nicht in den Suchmaschinenergebnissen gelistet werden soll. Das ist z.B. nützlich bei geschützten Inhalten, die nicht einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen.
Mit dem Metatag „noindex“ kann man Google aber nicht nur für einzelne Seiten „aussperren“, sondern auch für Bereiche wie zum Beispiel Archiv-Seiten, Kategorie-Übersichten oder Suchergebnisse.
Alle bekannten Suchmaschinenoptimierungs-Tools bieten die Möglichkeit, den Metatag „noindex“ für die Bereiche zu setzen, die für die Entstehung von Duplicate Content relevant sind.
Yoast SEO
Bei dem Plugin Yoast SEO musst Du selbst angeben, welche Bereiche durch das „noindex“-Metatag gesperrt werden sollen.
Du findest die entsprechenden Einstellungen im Dashboard unter
SEO -> Title & Metas
Hier kannst Du für „Artikeltypen“, „Taxonomien“ und „Anderes“ jeweils auswählen, dass der Metatag „noindex“ verwendet wird.
All in One SEO Pack
Auch bei All in One SEO Pack müssen die Einstellungen zur Indexierung manuell angepasst werden.
Du findest den entsprechenden Bereich im Dashboard unter
All In One SEO -> General Settings
Ich empfehle Dir für alle gelisteten Bereiche das Häkchen bei „Use noindex“ zu setzen.
Fazit
Duplicate Content muss für eine WordPress-Website kein Schreckgespenst sein. Mit ganz einfachen Mitteln kannst Du sicherstellen, dass Du duplizierte Inhalte vermeidest.
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Bildquelle: © Coloures-Pic – Fotolia.com