Was eine gute Website wirklich ausmacht

Die meisten Menschen denken bei einer „guten“ Website in allererster Linie an das Design. Hübsch soll sie sein. Möglichst individuell. Durchgestylt.
Aber ganz ehrlich: Eine Website kann noch so hübsch sein. Wenn die Substanz fehlt, gewinnt man auch mit dem besten Design keinen Blumentopf. Wenn die Besucher nicht sinnvoll durch die Website geführt werden, dann hilft auch die besonders individuelle Gestaltung nicht weiter.
Damit Deine Website nicht nur schön ist, sondern auch funktioniert, zeige ich Dir in diesem Beitrag, worauf es tatsächlich ankommt:
- worauf es inhaltlich ankommt, damit sich Menschen, die Deine Website besuchen, schnell zurechtfinden,
- wie Du mit Denen Inhalten Vertrauen schaffst,
- und warum Du den Call-to-Action nicht vergessen solltest.
So wird Deine Website zu einem Werkzeug, das für Dich arbeitet – statt einfach nur nett auszusehen.
Inhaltsverzeichnis
Design ist nicht ganz unwichtig – aber auch nicht alles
Natürlich sollte die Website zumindest ein ansprechendes Design haben. Denn wenn bereits beim Öffnen einer Website die Netzhaut protestiert, weil man von unpassenden Farbkombinationen und einem Dutzend verschiedener Schriften förmlich erschlagen wird, dann bleibt der Besucher möglicherweise nicht lange genug um zu bemerken, dass die Seite tolle, mehrwertige Inhalte bietet und eigentlich recht gut gegliedert ist.
Ein ansprechendes Design schafft Vertrauen und lädt zum Verweilen ein. Aber ohne Substanz, ohne Struktur und mit einer verwirrenden Benutzerführung wird auch das schönste Design den Besucher nicht lange fesseln.
Wenn jemand Deine Website besucht, dann hat er in der Regel ein konkretes Bedürfnis oder ist auf der Suche nach der Lösung für ein konkretes Problem. Und sobald sich Deine Website öffnet, stellt sich der Besucher – bewusst oder unbewusst – die folgenden drei Fragen:
- Bin ich hier richtig?
- Was bringt mir das?
- Was soll ich als Nächstes tun?
Wenn Deine Website auf diese Fragen nicht in den ersten Sekunden eine Antwort liefert, dann helfen leider auch ein perfektes Farbkonzept und harmonisch aufeinander abgestimmte Schriften nicht weiter.
Wer soll dich finden – und warum?
Bevor Du überhaupt damit beginnst Dir Gedanken über Texte, Bilder oder Layouts zu machen, musst Du eine viel wichtigere Frage vorab beantworten: Für wen erstellst Du diese Website eigentlich? Wen sollen Deine Texte ansprechen? Wer soll sich in den Bildern wiederfinden?
Du brauchst also auf jeden Fall erst einmal Klarheit darüber, wer Deine Zielgruppe ist. Und meine Erfahrung zeigt, dass das oft sogar für Menschen, die schon eine ganze Weile im Business sind, gar nicht so einfach zu beantworten ist. Da kommen dann auf die Frage nach dem Zielkunden Antworten wie „Alle, die Coaching brauchen.“
Aber das ist nicht konkret genug. Denn: Willst Du wirklich mit jedem arbeiten, der ein Coaching braucht? Gibt es Menschen, mit denen Du auf gar keinen Fall arbeiten möchtest? Und bei welchen Kunden freust Du Dich ganz besonders, wenn Sie Dich kontaktieren?
Damit Du weißt, wen Du auf Deiner Website ansprechen möchtest, können die folgenden Fragen hilfreich sein:
- Hast Du einen Lieblingskunden? Wenn ja, was macht ihn/sie so besonders für Dich? Findest Du diese Eigenschaften auch bei anderen Kunden?
- Hast Du schon einmal Kunden abgelehnt? Warum?
- Welche Werte sind für Dich unverhandelbar?
- Welche Herausforderungen kannst Du für Deinen Traumkunden lösen?
- Was macht Dich in der Zusammenarbeit mit Deinen Kunden wirklich glücklich?
Idealerweise kristallisiert sich so ein sehr konkretes Bild Deines perfekten Zielkunden heraus. Und genau dieser eine Zielkunde, der soll sich auf Deiner Website wiederfinden – in Deinen Überschriften, in Deinen Angeboten und ja – auch in Deiner Art zu schreiben und zu formulieren.
Beispiel:
Statt „Ich begleite Menschen auf ihrem Weg zu sich selbst“ besser:
„Ich unterstütze berufstätige Mütter dabei, einen Weg zu finden, Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen ohne auszubrennen.“
Ja, das so konkret zu formulieren macht vielleicht auch Angst. Schließt man durch so eine enge Positionierung nicht viele potenzielle Kunden aus?
Das Gegenteil ist der Fall:
- Durch eine klare Positionierung festigst Du Deinen Expertenstatus:
Du bist nicht nur irgend ein Coach, sondern Coach für berufstätige Mütter. Damit kennst Du deren Probleme und Nöte besser als jemand, der „alle“ coacht. - Du kannst Deine Energie auf die Kunden fokussieren, mit denen Du wirklich gern zusammenarbeitest.
- Und natürlich darfst Du trotzdem mit Kunden arbeiten, die nicht explizit Deine definierten Wunschkunden sind.
Das Fundament Deiner Website – drei Seiten, die Vertrauen schaffen
Deine Website überzeugt, wenn sie authentisch ist und Nähe aufbaut. Das gelingt, wenn Besucher:innen nicht nur nüchterne Fakten finden, sondern wenn Dein Angebot emotional erfasst werden kann und Du als Mensch greifbar wirst.
Ganz wichtig sind dafür nach meiner Erfahrung die folgenden drei Seiten:
Die Startseite – Deine Visitenkarte
Selbst wenn viele Menschen über Blogartikel oder durch Suchergebnisse auf anderen Unterseiten Deiner Website landen, bleibt die Startseite die wichtigste Seite Deiner Website überhaupt.
Denn: Wer neugierig geworden ist, klickt früher oder später weiter zur Startseite. Sie ist damit der zentrale Ort, um den Besucher:innen Orientierung zu bieten und Vertrauen aufzubauen. Sie sollte daher in wenigen Sekunden zeigen:
- Wer bist Du?
- Was bietest Du an?
- Und für wen?
Die 7 Elemente einer perfekten Startseite
Damit Deine Startseite diese Fragen schnell beantwortet, sollten sich auf ihr die folgenden 7 Elemente in dieser Reihenfolge finden
- Positionierung
– Kurz und knackig
– Was bietest Du an? – Nicht: Wer bist Du?
– Wen sprichst Du mit Deinem Angebot an? - Welches Problem löst Du?
Besucher interessieren sich nicht für Dein Angebot, sondern für die Lösung ihres Problems. Zeige klar, welche Bedürfnisse Du erfüllst und welchen Schmerzpunkt Du löst. Wer sich hier wiederfindet, bleibt länger auf Deiner Seite. - Dein Angebot
Dein Angebot sollte neugierig machen, ohne die Startseite zu überladen. Zeige hier kurz, was Du anbietest. Details erfahren die Besucher dann nach einem Link auf die entsprechende Unterseite. - Wertvolle Inhalte
Durch hilfreiche Inhalte gewinnst Du Vertrauen und positionierst Dich als verlässliche Anlaufstelle für Dein Thema. Idealerweise zeigst Du hier die letzten drei Beiträge aus Deinem Blog. Alternativ Teaser zu den Antworten auf die drei häufigsten Fragen Deiner Interessenten. - Newsletter-Anmeldung
Gib Deinen Besuchern die Möglichkeit, mit Dir in Kontakt zu bleiben, auch wenn sie nicht sofort bei Dir kaufen oder buchen. Ein interessantes Freebie erhöht den Anreiz für die Anmeldung. - Social Proof:
Echte Referenzen und Kundenstimmen schaffen Vertrauen. Du zeigst, wie andere bereits von Deiner Arbeit profitiert haben.
Wichtig: Keine Fake-Referenzen! - Call-to-Action
Deutlich sichtbar und verständlich: „Trage Dich in die Warteliste für den Kurs ein“, „Erstgespräch buchen“ oder „Schreib mir eine Nachricht“ – je nachdem, welches Ziel Du mit Deiner Startseite erreichen möchtest.
Die Über-mich-Seite – viel mehr als nur Dein Lebenslauf
In meinen Augen ist die Über Mich-Seite insbesondere für personenbezogene Dienstleistungen die zweitwichtigste Seite.
Denn Menschen buchen nicht „Den Coach“ oder „Die Webdesignerin“ oder „Den Personal Trainer“. Sie wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Ob die Chemie stimmt. Und die beste Möglichkeit, diese Frage zu beantworten ist eine authentische, ehrliche Über Mich-Seite.
Dafür ist ganz wichtig, dass diese nicht einfach eine Aneinanderreihung Deiner Ausbildungen und Zertifikate ist. Meist wissen Interessierte überhaupt nicht, was dieses oder jene Zertifikat überhaupt bedeutet. Sie wollen aber wissen, wer Du als Mensch bist.
Daher sollte diese Seite die folgenden vier Kernfragen beantworten:
- Warum machst Du, was Du machst?
Was ist Deine persönliche Motivation? - Wie arbeitest Du?
Was unterscheidet Dich von anderen? - Wer bist Du als Mensch?
Ein kleiner persönlicher Einblick. Hobbys, Kinder, Familienstand, … je nachdem, was Du erzählen magst. - Wie kann man Dich kontaktieren?
Eine Handlungsaufforderung sollte auch auf der Über Mich-Seite nicht fehlen.
Der Blog – Hier zeigst Du Dich als Experte auf Deinem Gebiet
Genau genommen ist der Blog ja viel mehr als nur eine Seite. Er ist ein sehr mächtiges Werkzeug, das gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlägt:
- Jeder Blogbeitrag bringt neuen, frischen Content auf Deine Website. Und da Google aktuelle Inhalte mag, stärkt das Deine Positionierung bei Google
- Wenn Besucher:innen Deinen Blog interessant finden weil er wertvolle Informationen liefert, kommen sie gern wieder und sind vielleicht sogar geneigt, Deinen Newsletter zu abonnieren.
- Mit jedem einzelnen Beitrag, in dem Du Dich tiefer mit Deinem Thema beschäftigst, positionierst Du Dich als Experte, als Expertin auf Deinem Gebiet. Das schafft Vertrauen.
Worüber bloggen?
Auf alle Fragen, die mir rund um das Thema bloggen immer wieder gestellt werden, ausführlich einzugehen, würde den Rahmen hier eindeutig sprengen. Dazu werde ich wohl bei Gelegenheit mal einen eigenen Beitrag schreiben.
Aber die wichtigste Frage, nämlich, worüber man den überhaupt bloggen sollte, möchte ich doch auf jeden Fall beantworten:
Beginne einfach damit, in Deinem Blog die häufigsten Fragen Deiner Kunden zu beantworten.
Das, was Dich Interessenten oder Neukunden immer wieder fragen, danach suchen sie auch im Internet. Und wenn Du diese Fragen auf Deinem Blog beantwortest ist die Chance groß, dass Deine Antwort als Treffer in den Suchergebnissen angezeigt wird.
Und als kleiner Nebeneffekt: Wenn Dir diese Frage oft per E-Mail gestellt wird, musst Du sie künftig nicht immer wieder beantworten, sondern Du verlinkst einfach auf Deinen entsprechenden Blogbeitrag.
Last not Least: Dein Call-to-Action
Du hast bis hierher alles richtig gemacht. Du hast eine klare Positionierung, lieferst Mehrwert und bist als Mensch greifbar. Und dann?
Wenn Du vergisst, den Leser:innen auf Deiner Website zu sagen, was sie tun sollen, ist die Chance groß, dass sie einfach gehen und nie wieder kommen. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Daher ist es super wichtig, dass Deine Website eine ganz klare Handlungsaufforderung, einen sogenannten Call-to-Action (CTA), hat.
Was das konkret ist, ist abhängig davon, welches Ziel Du mit Deiner Website erreichen möchtest. Und: Du kannst auch mehrere unterschiedliche CTAs auf Deiner Website verteilen.
Klassische Beispiele sind:
- Vereinbare einen Termin für ein Kennenlerngespräch
- Melde Dich für meinen Newsletter an
- Trage Dich auf meiner Warteliste ein
Dein CTA darf sich an verschiedenen Stellen auf Deiner Website wiederfinden. Zum Beispiel im Header Deiner Website, in der Seitenleiste Deines Blogs oder auch als Störer mitten in Blogbeiträgen:
Beispiel – und kleiner Werbeblock 😉:
Möchtest Du mehr darüber erfahren, wie Du Deine Website so strukturierst, dass Sie wirklich genau die Kunden anzieht, mit denen Du zusammenarbeiten möchtest?
Dann trage Dich gleich heute noch in die Warteliste für meinen Kurs „Eine Website, die begeistert“ ein.
Fazit: Design ist nicht alles – Deine Inhalte machen den Unterschied
Eine Website soll nicht nur gefallen. Sie soll arbeiten. Für Dich. Und für Deine Zielgruppe.
Sie hilft Deiner Zielgruppe, sich schnell zurechtzufinden. Sie zeigt sofort, was Du anbietest und für wen. Und sie lädt zum nächsten Schritt ein.
Wenn Du also das nächste Mal an Deiner Website arbeitest, frag dich nicht nur: „Sieht das gut aus?“ Sondern überlege:
- Wird meine Wunschkundin sich hier verstanden fühlen?
- Weiß sie sofort, was ich für sie tun kann?
- Bietest Du ihr eine Möglichkeit, aktiv mit Dir in Kontakt zu bleiben?
Hast Du Fragen zu diesem Thema? Dann stell sie mir gern hier in den Kommentaren.