Schluss mit Keyword-Mythen: Wie du mit relevanten Inhalten Google überzeugst

„Wo gebe ich denn meine Keywords ein?“ – Diese Frage wird mir immer wieder gestellt, wenn Kunden wissen wollen, was sie tun können um Ihre Website für Suchmaschinen zu optimieren.
Irgendwie finde ich es spannend, dass die Idee, dass man einfach nur irgendwo ein Keyword eintragen müsse, um Google zu sagen, unter welchen Begriffen man gefunden wird, sich immer noch in den Köpfen hält. Dabei hat der sogenannte „Keyword-Tag“, in den man früher seine Keywords eingetragen hat, schon seit 2009 (!) für Google keine Relevanz mehr.
Ja, früher schien das tatsächlich leichter zu sein. Einfach 20–30 Keywords in den Keyword-Tag schreiben oder – das haben bis vor 15 Jahren auch noch viele gemacht – ein bisschen weißen Text auf weißem Hintergrund platzieren, um Google zu zeigen, womit man in den Suchergebnissen auftauchen möchte.
Leider haben das viele Website-Betreiber massiv übertrieben und ausgenutzt, weswegen Google (und später auch andere Suchmaschinen) seinen Algorithmus immer weiter angepasst hat, um sicherzustellen, dass Suchende das bestmögliche Suchergebnis zu einer Suchanfrage bekommen. Und nicht einfach die Seite auf der das Keyword am häufigsten vorkommt.
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Und jetzt? Wie entscheidet Google heute darüber, welche Websites ranken?
So ganz genau weiß das keiner. Das Geheimnis des Google-Algorhitmus wird ähnlich gut gehütet wie das Kirschpfannkuchen-Rezept meiner Mutter 😎
Es gibt einige Ranking-Faktoren, bei denen Google offiziell bestätigt hat, dass Sie Einfluss auf die Positionierung in den Suchergebnissen haben. Das sind unter anderem:
- Responsive Darstellung einer Website (das sollte in 2025 eigentlich selbstverständlich sein)
- Die SSL-Verschlüsselung einer Website
- Schnelle Ladezeiten (zwischenzeitlich ausgeweitet auf die Core Web Vitals)
- keine nervigen PopUps (damit sind PopUps gemeint, die sich während des Lesens einfach über den Inhalt legen)
Darüber hinaus geht man davon aus, dass es insgesamt etwa 200 Faktoren gibt, die Einfluss darauf haben, wie Google Deine Website in den Suchergebnissen positioniert.
Das klingt im ersten Moment ein wenig frustrierend. Wenn es so viele Einfluss-Faktoren gibt, wo fängt man denn da an?
Content, Content, Content
Eigentlich ist es ganz einfach: Google will, dass die Nutzer der Suchmaschine zu jedem Begriff, den sie suchen, das bestmögliche Ergebnis angezeigt bekommen. Nicht die am besten optimierte Website, nicht die Website, die den Begriff möglichst oft enthält. Sondern die Seite, die dem Suchenden die beste Antwort auf seine Frage bzw. die beste Lösung für sein Problem liefert.
Wenn Du also ein gutes Ranking bei Google anstrebst, dann musst Du qualitativ hochwertige Inhalte auf Deiner Website veröffentlichen. Und das idealerweise regelmäßig, denn Google will nicht nur gute Inhalte, sondern auch aktuelle.
Deswegen ist Suchmaschinenoptimierung leider auch nichts, was man einmal macht und dann nie wieder anfasst. Ein gutes Ranking ist harte Arbeit – und zwar immer und immer wieder.
Mein eigener Blog ist ein Paradebeispiel dafür, was passiert, wenn man glaubt, sich auf seinen Lorbeeren ausruhen zu können: In meinen besten Zeiten hatte das WP Bistro bis zu 20.000 Seitenaufrufe im Monat. Ich habe sogar das Kunststück geschafft, mit dem Suchbegriff „WordPress“ auf der ersten Seite bei Google gelistet zu werden. Um dahin zu kommen, habe ich drei Jahre lang ganz regelmäßig jeden Montag einen neuen Blogartikel veröffentlicht. Über 150 Blogbeiträge insgesamt.
Und dann kam mir irgendwie das Leben dazwischen … Zu viel Arbeit, ein paar private Stolpersteine und keine Zeit mehr mich um neue Inhalte im Blog zu kümmern. Meine Website und mein Blog dümpelten so vor sich hin und ich verlor den Fokus. In 5 Jahren habe ich gerade mal 9 Beiträge veröffentlicht.
Und zack: Meine ganze schöne Sichtbarkeit ging verloren. Heute hat der Blog noch knapp 2.000 Seitenaufrufe, was immer noch okay ist. Aber zugegeben: Es schmerzt zu wissen, dass das anders sein könnte 🙈
Und wie finde ich Ideen für gute Inhalte?
Die besten Inhalte sind die, nach denen gesucht wird. Klingt irgendwie logisch, oder?
Um herauszufinden, was das jetzt konkret ist musst Du in der Regel aber keine Raketenwissenschaft betreiben. Den besten Input zu dieser Frage bekommst Du von Deinen Kunden.
Überlege mal, welche Fragen Dir Deine Kunden und/oder Interessenten immer wieder stellen. Welche Themen wiederholen sich in den Gesprächen?
Genau das sind die Themen, über die Du bloggen solltest. Denn das, was Deine Kunden immer wieder fragen, interessiert auch Menschen, die noch nicht Deine Kunden sind. Und die geben diese Frage in der Suchmaschine ein. Und landen dann idealerweise auf Deiner Website.
Ehrlich gesagt schreibe ich genau deshalb diesen Blogartikel: Damit ich künftig einfach nur einen Link weitergeben muss wenn mich wieder jemand fragt „Und wo gebe ich die Keywords ein?“ 😉
Weitere Themen wären zum Beispiel Erfolgserlebnisse. Berichte über Ergebnisse, die Kunden in der Zusammenarbeit mit Dir erzielt haben. Selbstverständlich nur mit deren Einverständnis. Oder erkläre, warum Du Dinge so tust, wie Du sie tust.
Ganz wichtig: Hab keine Angst, zu viel von Deinem Know How zu verschenken. Ja, natürlich wird es Menschen geben, die Ihre Fragen durch Deine Blogartikel beantwortet bekommen und Deine Dienstleistung dann nicht mehr benötigen. Aber: Diese Menschen behalten Dich vielleicht in guter Erinnerung und empfehlen Dich weiter.
Generell kaufen Menschen auch kein Know How – sie buchen Deine Erfahrung. Das Wissen, wie man dieses Know How bestmöglich in die Praxis umsetzt. Und dafür kann es sehr hilfreich sein, wenn Du mit Deinem Blog bereits Vertrauen aufgebaut hast, weil Deine Leser eben wissen, dass Du es kannst.
Ich empfehle Dir, eine Liste anzulegen, in der Du Deine Ideen für Blogbeiträge sammelst. Meine persönliche Erfahrung: Wenn man einmal damit angefangen hat, dann wächst diese Liste viel schneller, als man die Artikel veröffentlichen kann.
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Und wenn ich überhaupt nicht gerne schreibe?
Um Sichtbarkeit zu erreichen und regelmäßig gute, neue Inhalte auf Deine Website zu bringen musst Du nicht unbedingt schreiben.
Du kannst stattdessen zum Beispiel einen Podcast aufzeichnen, wenn Du lieber sprichst. Oder Videos, die Du über Youtube veröffentlichst.
Wenn Du gut zeichnen kannst, kannst Du vielleicht auch Sketchnotes in Deinem Blog veröffentlichen.
Wenn Du Videos oder Podcasts veröffentlichst, kannst Du diese eventuell transkribieren lassen und den Text dazu noch zusätzlich auf der Seite einfügen. Das hat den Vorteil, dass Google den Text als Quelle für mögliche relevante Keywords nutzen kann, Du aber nicht selbst Texte schreiben musst – Du hast diese ja bereits eingesprochen.
Fazit
Leider ist Suchmaschinenoptimierung nicht damit getan, einfach irgendwo ein paar Keywords einzutragen. Um dauerhaft gute Ergebnisse im Google-Ranking zu erzielen, kommt man kaum daran vorbei, regelmäßig gute, wertvolle Inhalte auf seiner Website zu veröffentlichen.
Das ist zugegebenermaßen sehr viel harte Arbeit, die sich langfristig aber auf jeden Fall auszahlt.
Wie sind Deine Erfahrungen: Bloggst Du schon? Und wenn Nein, was hält Dich davon ab? Teile Deine Erfahrungen in den Kommentaren.