Podcast-Interview mit Eva Loschky – „WP Sparringspartnerin statt Bankerin“

Vor Kurzem hatte ich die Freude, mit Eva Loschky für ihren Podcast über meine Arbeit, meinen Werdegang und meine Vision als WordPress-Spezialistin zu sprechen.
Wir sprachen über Höhen und Tiefen meiner Reise, die Bedeutung von Flexibilität in der Selbstständigkeit und warum ich so gerne daran arbeite, meinen Kundinnen und Kunden nicht nur Ergebnisse, sondern auch Kompetenzen mit auf den Weg zu geben.
Für diejenigen unter Euch, die lieber lesen als Podcast hören, nachfolgend eine Zusammenfassung der Inhalte:
Inhaltsverzeichnis
Mein Weg in die Selbstständigkeit: Vom Banker zum WP-Bistro
Mein beruflicher Weg begann 1991 mit einer Banklehre. 17 Jahre lang habe ich in der Finanzbranche gearbeitet, Karriere gemacht und viel gelernt. Doch mit der Geburt meines Sohnes und einer Phase, in der Flexibilität im Beruf nicht gegeben war, entschied ich mich, einen neuen Weg einzuschlagen.
Diese Entscheidung war nicht ganz freiwillig und resultierte aus einer spontanen „Bauch-Entscheidung“, einer Kündigung, die im September 2008, kurz vor Beginn der Bankenkrise, nicht besonders geschickt war.
Rückblickend war es die beste Entscheidung meines Lebens. Ich habe mich selbstständig gemacht, zunächst als Anbieterin für Büroservices. Mehr oder weniger zufällig machte ich dann meine ersten Schritte mit WordPress. Mein erster Schritt in die Welt der Webgestaltung war autodidaktisch – und von Experimenten geprägt.
Meine erste WordPress-Website entstand für eine Kundin, der ich ehrlich gesagt habe: „Ich kann das noch nicht, aber gib mir etwas Zeit, dann lerne ich es.“ Aus diesem kleinen Projekt entstand in den folgenden zwei Jahren etwas völlig Neues: meine Spezialisierung auf WordPress und schließlich die Gründung meines WP Bistros.
Meine Philosophie: Hilfe zur Selbsthilfe
Mir ist es sehr wichtig, nicht nur Aufträge abzuarbeiten und Probleme zu lösen.
Ich bin keine klassische Dienstleisterin, die einfach „macht“ und dann verschwindet. Mein Ziel ist es, meine Kunden zu befähigen, ihre Websites selbst zu pflegen und zu gestalten – mit mir als Ansprechpartner im Hintergrund, falls mal etwas schiefgeht.
Diese Philosophie entwickelte sich aus meiner Beobachtung, dass viele Agenturen ihren Kunden fertige Webseiten übergaben, ohne ihnen die notwendige Eigenständigkeit zu vermitteln. Ich wollte das anders machen.
Ich freue mich, wenn ein Kunde nach einiger Zeit sagt: „Ich brauche dich nicht mehr so oft, weil ich jetzt weiß, wie es geht.“ Dann weiß ich, dass ich etwas richtig gemacht habe.
Work-Life-Balance – gar nicht immer einfach
Als ich mich selbstständig machte, war mein Sohn dreieinhalb Jahre alt. Die Anfangszeit war hart: Oft habe ich nachts bis vier Uhr gearbeitet, dann ein paar Stunden geschlafen, meinen Sohn in den Kindergarten gebracht und weitergearbeitet.
Der Schlafmangel war teilweise echt hart. Aber so konnte ich tagsüber viel Zeit mit ihm verbringen – etwas, das in einem festen Angestellten-Job so kaum möglich gewesen wäre.
Heute, viele Jahre später, ist mein Sohn erwachsen, und ich blicke dankbar auf diese Zeit zurück. Die Selbstständigkeit hat mir die Freiheit gegeben, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten.
Netzwerken und Unterstützung
Eine wichtige Erkenntnis, die ich im Laufe der Jahre gewonnen habe, ist, wie wichtig ein gutes Netzwerk ist. Ich sehe andere WordPress-Experten nicht als Konkurrenz, sondern als Kolleginnen und Kollegen.
Jeder hat seine Stärken, und ich gebe gern ein Projekt an einen Kollegen weiter, wenn ich denke, dass das für den Kunden besser passt.
Zeit für Sichtbarkeit
In den letzten Jahren habe ich mich stark auf mein Privatleben konzentriert – eine bewusste Entscheidung, die teilweise auch ziemlich notwendig war.
Aber jetzt ist es Zeit, wieder sichtbarer zu werden. Ich arbeite daran, meinen LinkedIn-Auftritt zu stärken, neue Blogartikel zu schreiben und Tutorials zu erstellen.
Das ist ganz schön viel Arbeit, aber es macht mir Spaß, wieder aktiver zu sein und meine Expertise zu zeigen. Ein Coach unterstützt mich dabei, diesen Weg konsequent zu gehen.
Meine Mission und Vision
Wenn ich über meine Vision nachdenke, dann sehe ich das WP Bistro als einen Ort, an dem Menschen nicht nur Lösungen finden, sondern sich inspiriert und befähigt fühlen.
Ich möchte, dass meine Kunden stolz auf ihre Websites sind und sich trauen, sie zu zeigen. Mir geht es nicht darum, Webseiten zu schaffen, die allen „trendigen“ Vorgaben entsprechen, sondern darum, meine Kunden dabei zu unterstützen etwas zu kreieren, das authentisch ist und zu ihnen passt.
Abschließende Gedanken
Am Ende unseres Gesprächs haben Eva und ich darüber gesprochen, wie wichtig es ist, mutig zu sein – sei es beim Bouldern, in der Selbstständigkeit oder im Leben allgemein.
Es geht darum, Schritt für Schritt voranzukommen, sich Hilfe zu holen, wenn man sie braucht, und sich selbst zu vertrauen. Ich hoffe, dass ich mit meiner Arbeit und meiner Geschichte andere inspirieren kann, ihre eigene Sichtbarkeit zu finden und ihre Träume zu verfolgen.