Der neue Gutenberg-Editor
Zuletzt aktualisiert am 28. Dezember 2020 um 02:29 Uhr
Im Dezember 2018 hat der neue Block-Editor „Gutenberg“ den alten TinyMCE-Editor von WordPress abgelöst. Zeit, ihn hier auf meinem Blog mal etwas genauer vorzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Warum überhaupt ein neuer Editor?
Der alte TinyMCE-Editor von WordPress wurde entwickelt, als WordPress noch ein reines Blogsystem war und war sehr simpel gehalten:

In den Texteditor konntest Du Deine Texte einpflegen und Bilder einfügen. Es gab ein paar rudimentäre Formatierungs-Werkzeuge, aber im großen und ganzen waren Deine Gestaltungsmöglichkeiten eher eingeschränkt.
Modernes Webdesign ist aber schon lange nicht mehr „Inhalt links“ und „Sidebar rechts“ sondern deutlich komplexer.
Heute arbeitet man mit Sektionen, Spalten, verschiedenfarbigen Hintergründen und vielen weiteren Gestaltungsmöglichkeiten.
Bis zur Einführung des Gutenberg-Editors mit WordPress 5.0 musstest Du also entweder Kenntnisse in HTML und CSS verfügen oder auf sogenannte „PageBuilder“ zurückgreifen um Deinem Seitenlayout etwas Struktur zu verleihen.
Vorteile des Gutenberg-Editors
Der Gutenberg-Editor ermöglicht eine strukturierte Gestaltung Deiner Seiten und Blogbeiträge.
Beispiele
Du kannst bestimmte Bereiche mit einer Hintergrundfarbe hervorheben.
Du kannst mit Spalten arbeiten
Anmerkung: Dieser Button führt nirgendwo hin 😉
Du kannst Schrift mal größer…
…. mal kleiner als die Standardschrift formatieren…
… und die Schrift ganz nach Deinen Wünschen einfärben.
Und noch vieles mehr. Und das alles ganz ohne zusätzliches Plugin oder Programmierkenntnisse. Das ermöglicht Dir ganz neue Gestaltungsspielräume für Deine Website.
Ersetzt Gutenberg damit künftig Pagebuilder?
Nein. Der Gutenberg-Editor ist (noch) kein vollwertiger Ersatz für große Pagebuilder.
Dafür fehlen zumindest zum jetzigen Zeitpunkt in meinen Augen noch wichtige Funktionen, wie z.B. die Verwendung von assymetrischen Spalten oder auch die Möglichkeit, ganze Sektionen mit einer Hintergrundfarbe zu versehen.
Aber Gutenberg wird immer weiter entwickelt und es werden immer wieder neue Optionen hinzugefügt.
Ich hatte das Vergnügen, die Keynote von Matt Mullenweg auf dem WordCamp Europe in Berlin zu sehen, in dem er ausführlich die Pläne für den Gutenberg-Editor vorstellte. Und das lässt auf eine große Zukunft für den neuen Editor hoffen.
Was passiert denn mit den bestehenden Pagebuildern?
Die mir bekannten Pagebuilder haben alle einen Weg für eine Koexistenz mit Gutenberg gefunden.
So kann man z.B. im Avada- und auch im Enfold-Theme für jede Seite und jeden Beitrag entscheiden, ob man diesen mit dem klassischen Editor, dem Block-Editor oder mit dem im Theme integrierten Pagebuilder gestalten möchte.
Divi hat eine Sonderlösung gefunden, in der man bei aktiviertem Gutenberg-Editor nur noch im visuellen Divi-Editor arbeiten kann – was vielen Anwendern vermutlich sowieso leichter fällt als die Arbeit mit dem Divi Backend-Editor.
Elementor und auch der Pagebuilder von Siteorigin integrieren sich nahezu nahtlos in den Gutenberg-Editor, indem sie eigene Blöcke zur Verfügung stellen. Der Site-Origin Pagebuilder von Haus aus, Elementor benötigt dazu ein Zusatz-Plugin.


Und was, wenn ich mit dem Block-Editor so gar nicht zurechtkomme?
Du weißt nicht so recht, wie Du am besten mit Gutenberg arbeiten sollst? Oder Du findest Dich einfach nicht zurecht bei den verschiedenen Möglichkeiten, einen Block zu bearbeiten?
Dann gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder, Du installierst das Plugin „Classic Editor“ – und sofort kannst Du wieder mit dem alten, gewohnten TinyMCE Editor arbeiten.
Oder – Achtung Werbeblock 😉 – Du meldest Dich jetzt gleich für mein Webinar zum Gutenberg-Editor am 08.08.2019 an. Dort gebe ich eine ausführliche Einweisung in die Arbeit mit dem neuen Editor und zeige Dir verschiedene Tricks und Kniffe, die Du vielleicht noch nicht kennst.
Wie geht es Dir mit dem neuen Gutenberg-Editor? Hast Du damit schon gearbeitet? Wenn ja, freue ich mich über Deine Erfahrungen in den Kommentaren.