Die 3 häufigsten Irrtümer über Sichtbarkeit im Netz
Sichtbarkeit. Das ist doch irgendwie der Hauptgrund, warum wir im Internet unterwegs sind. Was nutzt die schönste Website, wenn sie keiner findet? Was bringen die besten Texte, wenn keiner sie liest?
Die spannende Frage ist: Wie schafft man das? Wie wird man sichtbar im Netz? Und geht das überhaupt, wenn man nicht so gern laut ist, wenn man nicht „nerven“ will?
Spoiler vorab: Was nicht funktioniert ist, wenn Du versuchst, irgendwelche Schablonen von anderen auf Dein Business anzuwenden. Wenn Du x Beiträge auf Social Media postest, weil Du glaubst, Du musst das tun, aber dabei Deinen eigenen Stil aus den Augen verlierst. Wenn Du einfach irgendetwas postest, Hauptsache, Du bist „sichtbar“.
Das ist auf lange Sicht einfach nur anstrengend. Und vermutlich wirst Du es auch nicht dauerhaft durchhalten, wenn das einfach nicht Du bist.
Und: Sichtbarkeit ist viel, viel mehr als einfach nur „Suchmaschinenoptimierung“. Gerade jetzt, wo KI die klassischen Suchmaschinen mehr und mehr ablöst – und selbst eine gute Positionierung in Google nicht mehr unbedingt einen Klick auf Deine Website garantiert, weil die KI-Antwort über Deiner Impression die Frage der Suchenden bereits beantwortet –, ist es wichtig, über Google hinaus zu denken.
Vielleicht kennst Du bereits mein Buch „Du bist ein Magnet„. Darin zeige ich einen Weg auf, mit dem Du Deinen eigenen Weg zur Sichtbarkeit finden kannst. Einfach, indem Du authentisch bleibst und Du bist – und indem Du über den Tellerrand Deiner Website hinaus schaust.
In diesem Beitrag möchte ich drei ganz typische Gedankengänge zum Thema „Sichtbarkeit“ aufgreifen. Ich mag sie nicht „Vorurteile“ nennen, aber es lohnt sich, diese einmal aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
1. „Ich brauche nur mehr Reichweite“
1000 Likes, 10.000 Views, 100.000 Follower …
In unseren Köpfen schwingt ganz oft die Idee mit: Je mehr Menschen mich sehen, desto besser. Aber stimmt das so auch wirklich?
Warum Reichweite allein nicht reicht
Natürlich ist Reichweite wichtig. Aber: Nicht um jeden Preis.
Denn: Viel wichtiger als die Quantität, also die reine Anzahl an Followern, Views oder Likes, ist die Qualität. Dass Du die richtigen Menschen erreichst. Also Menschen, die interessiert sind an dem, was Du tust und was Du anbietest. Die Deine Inhalte nicht nur konsumieren, sondern die sich wirklich angesprochen fühlen.
Das ist übrigens auch oft bei Anzeigen ein Thema: Wenn Du über Anzeigen viele Besucher auf Deine Website leitest, die Deine Seite aber sehr schnell wieder verlassen, weil das Thema für sie nicht passt und kein echtes Interesse da ist, dann kann sich das unter Umständen negativ auf Dein Ranking auswirken. Denn Google berücksichtigt für die Einschätzung der Relevanz Deiner Website auch, wie lange sich Besucher auf Deiner Website aufhalten und wie viele Seiten sie sich anschauen.
Was ebenfalls nicht zu unterschätzen ist: Gerade wenn Du als Solo-Selbstständiger tätig bist, insbesondere in einer personenbezogenen Branche wie Coaching oder Beratung, dann entscheiden sehr oft Sympathie und Vertrauen darüber, ob Reichweite auch in Aufträge konvertieren. Und Vertrauen erreichst Du nicht durch Reichweite – sondern durch einen authentischen Onlineauftritt, der Deine Zielgruppe anspricht.
Zusammengefasst: Sichtbarkeit funktioniert nicht im Gießkannenprinzip. Viel hilft nicht immer viel. Viel wichtiger ist, dass Du die Menschen, die Du erreichst, sich von Dir und Deinen Inhalten wirklich angesprochen und abgeholt fühlen.
Überlege mal:
Was bringt dir mehr: 10.000 Menschen, die kurz scrollen – oder 100, die wirklich interessiert sind an dem, was du tust?
2. „Wenn ich gut bin, finden sie mich von allein“
Ich gebe zu – das ist ein Gedanke, der auch bei mir immer wieder aufploppt: Es muss ich doch rumsprechen, dass ich gut bin. Es reicht, ich zu sein, dann ergibt sich der Rest schon von allein.
Und ja, das kann durchaus funktionieren. Empfehlungsmarketing ist ein sehr wichtiges Element wenn wir über Sichtbarkeit sprechen. Aber: Unsere Welt wird immer lauter, immer schnelllebiger. Und sich nur und ausschließlich auf den Erfolg von Empfehlungsmarketing zu verlassen ist wie auf gutes Wetter hoffen: Manchmal klappt das. Aber es ist gut, einen Plan B zu haben.
Fachlich richtig gut zu sein, ist eine starke Basis – aber das reicht nicht, wenn niemand davon weiß. Daher ist es wichtig, dass Du dafür sorgst, dass die Menschen auch erfahren wie gut Du bist!
Und ja – ich weiß, das ist nicht immer einfach. Viele von uns haben den Glaubenssatz „Eigenlob stinkt“ tief verinnerlicht. Man kann doch nicht einfach da rausgehen und sagen: „Hey, schaut her, hier bin ich. Und ich bin das Beste, was Du kriegen kannst!“
Ich sag Dir was: Doch, das kannst Du! Und das sollst Du sogar. Du musst es ja nicht unbedingt so formulieren. Aber zeig den Menschen, was Du kannst, wie Du denkst und wer Du bist. Bring Deine Expertise in die Öffentlichkeit.
Dabei helfen Dir ein gut gepflegter Blog, in dem Du über Deine Themen schreibst und ein sinnvolles Konzept, die Inhalte Deines Blogs für Deinen Social-Media-Auftritt und Deinen Newsletter wieder zu verwerten.
Und nein: Das ist nicht aufdringlich, sondern ausgesprochen hilfreich für Deine Sichtbarkeit.
Denn je klarer Du Dich zeigst, desto leichter fällt es anderen, dich zu finden – oder dich weiterzuempfehlen. Wenn Du Dich zu sehr zurückhältst, wirst Du womöglich übersehen. Und weiterempfehlen kann Dich nur, wer Dich auch kennt.
Überlege mal:
Wie sollen Menschen auf dich aufmerksam werden, wenn sie gar nicht wissen, dass es dich gibt – oder was du für sie tun kannst?
3. „Um sichtbar zu sein muss ich ständig auf Social Media posten“
Hast Du das vielleicht auch so im Kopf: Wenn ich nicht mindestens täglich auf Social Media poste, brauche ich gar nicht erst damit anfangen?
Und schon allein der Gedanke daran ist anstrengend: Sich täglich irgend etwas schlaues ausdenken, idealerweise in ein tolles Storytelling verpacken und dann soll das ganze auch noch authentisch wirken und ich mich idealerweise auch noch gut dabei fühlen … Äh … nein. Dann lass ich es doch besser gleich ganz.
Ich habe eine gute Nachricht für Dich: Das geht auch anders.
Social Media ist klar ein wichtiger Baustein für Deine Sichtbarkeit. Aber es funktioniert nur, wenn Du Deinen ganz eigenen, persönlichen Weg findest. Losgelöst von all den schlauen Tipps der unzähligen Social-Media-Berater, die versuchen Dir irgendwelche Schablonen zu verkaufen, die für Dich aber gar nicht passen.
Neben Social Media gibt es auch noch andere Bausteine, auf denen Deine Sichtbarkeit aufbaut. Deine Website, Dein Newsletter, persönliche Kontakte und Empfehlungen. Die wirken auch, wenn Du gerade mal offline bist.
Bei einem authentischen Social Media – Auftritt geht es nicht um Dauerpräsenz. Es geht um Authentizität. Darum, dass Du echt bist. Und das funktioniert auch, wenn Du nicht täglich sichtbar bist. Weil es eben nur ein Baustein ist – und nicht Dein einziger.
Finde einen Weg, der zu Dir passt. Nur das ist wirklich nachhaltig. Sichtbarkeit darf sich gut anfühlen. Viele kleine Babyschritte, die Du lange Zeit durchhältst, sind viel besser als ein Sprint, bei dem Du schon nach einer kurzen Strecke ausgepumpt in der Ecke liegst.
Überlege mal:
Wie würdest du deine Sichtbarkeit gestalten, wenn Social Media keine Rolle spielen würde?
Fazit:
Um sichtbar zu sein, musst Du Dich nicht verbiegen. Du musst nicht ständig online sein, nicht täglich bloggen oder posten.
Viel wichtiger ist, dass Du klar zeigst, wer Du bist und was Du tust. Auf den Kanälen, mit denen Du Dich wohl fühlst und in einem Tempo, das zu Dir passt.
Wenn Du mehr dazu wissen möchtest: Im Herbst werde ich meinen Kurs „Eine Website die begeistert“ wieder anbieten, in dem wir gemeinsam herausarbeiten, wie Du Deinen Internet-Auftritt authentisch und zu Dir passend gestalten kannst.
Die Warteliste für den Kurs ist geöffnet – trage Dich gern ein, wenn Du zu den ersten gehören möchtest, die erfahren, wenn der Kurs wieder startet.
Wie geht es Dir mit dem Thema? Hast Du Fragen zu diesem Beitrag?
Ich freue mich auf deinen Kommentar!